„Das 04 kann man streichen“

(fr/bob/axt) In drei Monaten wird er 80 Jahre alt – „wenn ich das noch erlebe“, so der rüstige Fußball-Rentner nonchalant. Paul Matzkowski, Schalkes Altinternationaler, der aber im sogenannten „3. Reich“ nicht zum Einsatz kam: 40 reisten zur Auswahl an, 39 durften spielen – nur Paul Matzkowski nicht, denn er war in keinem der Verbände, in denen man als „strammer Deutscher“ hätte sein müssen. SCHALKE UNSER sprach mit ihm über Macht, Möller und Moneten.

Cover SCHALKE UNSER 27
SCHALKE UNSER 27

SCHALKE UNSER:
Paul Matzkowski, als alter Schalker Knappe haben Sie die Entwicklung des FC Schalke 04 jahrelang verfolgt. Was würden Sie Schalke heute raten?

PAUL MATZKOWSKI:
Man kann sich heute gar nicht ausmalen, was sich da im Augenblick zusammen ballt. Nach meinem Dafürhalten kann das Wichtigste – und das kann man dem Rudi und allen, die etwas zu sagen haben, nur zurufen – nur die Mannschaft sein. Auf die muss man sein Augenmerk richten. Wenn das nicht klappt, dann tun die mir jetzt schon leid. Ich kann mir da auch kein Bild machen, aber wenn ich über die Finanzen nachdenke: Wo sind die Gelder hergekommen? Wenn das schief geht, werden sich einige warm anziehen müssen, dann sind die weg. Der Fan wird die Mannschaft nur so lange unterstützen, wie die Erfolge da sind. Schalke ist zum Erfolg verdammt. Es wäre eine Schande, wenn Schalke 04 seinen Nimbus verliert, aufhört, Schalke 04 zu sein.

SCHALKE UNSER:
Sie waren jahrelang Kapitän, haben Sie noch Kontakt zu anderen Spielern aus ihrer Zeit?

PAUL MATZKOWSKI:
Weniger. Manchmal mit dem Heinz Kersting und dem Walter Klimmek, hin und wieder gibt es Treffen. Ich lade ja eigentlich nicht offiziell ein, aber der ein oder andere wird auch sicher zu meinem 80. Geburtstag kommen.

SCHALKE UNSER:
Wir schreiben das Datum besser nicht rein, sonst ist die Hütte voll. Haben Sie denn noch Kontakte zur jetzigen Geschäftsführung?

PAUL MATZKOWSKI:
Nein, vor zwei Jahren hatte ich noch eine Ehrenkarte. Da bekam ich einen Anruf von der Geschäftsstelle, „Herr Matzkowski, sind Sie damit einverstanden, einen anderen Platz zu bekommen? Wir brauchen Ihren für einen Sponsoren.“ – „Für einen Sponsor immer“, habe ich großzügig gesagt. Und ein Jahr später habe ich gar keine mehr bekommen.

SCHALKE UNSER:
Geht Ihnen denn Schalke 04 immer noch nah?

PAUL MATZKOWSKI:
Ja, immer noch. Man hat mich damals schon zu meiner Zeit wecken können, „der Verein wartet auf Dich, sonst gibt es kein Geld.“ Und dann habe ich Nachtspiele gemacht und bin direkt danach mit dem Zug zurück gefahren, um nur ja pünktlich zur Arbeit zu fahren.

SCHALKE UNSER:
Würden Sie denn heute etwas anders machen?

PAUL MATZKOWSKI:
Nein, ich war ja verrückt. Das war als Kind schon so: Wenn ein Spiel Straße gegen Straße war, dann war ich weg, da konnte Mutter mich suchen. Ich bin in einer Siedlung groß geworden: eine Mauer da und eine Mauer dort, da wurden Kopfbälle geübt. Das sieht man heute doch gar nicht mehr. Wo ist denn noch eine Sandkuhle, wo Sprungkraft geübt wird? Heute läuft man nur und läuft und läuft. Damals war das noch schwerer, was hatten wir denn für Schuhe an, die waren Kilos schwer! Damals, ich war noch bei Westfalia, spielten wir gegen die englische Mannschaft. Der Commandeur aus Newcastle kam nach dem Spiel zu mir und wollte meine Entlassungspapiere von der Wehrmacht sehen. Als ich die zeigte, sagte er nur „schade!“ – denn der hätte mich ohne Papiere glatt nach England mitgenommen. Aber dafür hat er mir Schuhe geschenkt. Das war rotes Leder, knochenhart.

SCHALKE UNSER:
Haben Sie die noch?

PAUL MATZKOWSKI:
Nein, man hätte das verwahren sollen. Aber in meiner Wohnung habe ich keine Erinnerungsstücke mehr an Schalke. Ich kriege ja übrigens auch von Schalke keine Rente: Manchen haben sie Rentenbeiträge gezahlt, aber für die meisten war kein Pfennig in der Rentenkasse da. Und wir haben uns so bemüht, bis nach Münster bin ich gegangen, und dort hat man uns gesagt: Die Schalker haben eine Rentenkasse gehabt, aber die ist aufgebraucht. Für uns ist nichts bezahlt worden; das macht für mich 300, 400 Mark aus, die ich nicht habe. Ich bin ohne Schulden ausgekommen. Wenn mich heute einer fragt „Warum gehst Du nicht zum Platz“, dann kann ich sagen: „Das kann ich mir nicht leisten, dann ist eine Monatsrente weg.“

SCHALKE UNSER:
Sind sie denn heute noch sonst irgendwie in den Verein integriert?

PAUL MATZKOWSKI:
Nein, gar nicht. Bis 1995 war ich noch im Ehrenrat tätig, 21 Jahre bis dahin. Das ist allerdings auch für mich abgeschlossen. Damals, 1995, gab es die Geschichte mit Kremers und Assauer, diese Querelen. Ich habe damals mit Kremers und Konsorten gesprochen, die sollten aus dem Verein ausgeschlossen werden. Ich habe es nicht eingesehen, schließlich haben sie einiges für den Verein geleistet. Und so ist auch im Ehrenrat entschieden worden: Dass sie bleiben. Und ich sage heute: Nie wieder setze ich mich in ein Gremium, aus dem wir rausgehen, wenn eine Entscheidung gefallen ist und zwei Leute krakeelen hinterher herum. Übrigens zwei, die noch heute im Aufsichtsrat beziehungsweise im Ehrenrat sitzen. Nie wieder!

SCHALKE UNSER:
Was ist denn damals passiert?

PAUL MATZKOWSKI:
Die haben damals erklärt: „Wir waren dagegen, dass Kremers und Co. nicht aus dem Verein ausgeschlossen werden“ – die Niederlage war ja da, drei zu zwei ist eine klare Entscheidung. Aber sie haben sich reingewaschen gegenüber der Öffentlichkeit. Und dann wurde ja auch die Satzung geändert. Ich meinte dazu: „Die Satzungsänderung ist doch wie geschaffen für einen Vorstand.“ Da ist der Vorstand, da ist der Aufsichtsrat, und wenn heute einer in den Aufsichtsrat hinein will, der muss über ein Gremium namens „Wahlausschuss“. Das befürwortet oder lehnt ab – und nur so kommt man in den Vorstand hinein oder hinaus. Und das Mitglied kann nur über die Kandidaten abstimmen, die der Wahlausschuss vorschlägt. Das ist die einzige Möglichkeit. An den Vorstand selbst kommt man nicht heran.

SCHALKE UNSER:
Der Aufsichtsrat ist in der Wirtschaft ja eine Kontrollinstanz für den Vorstand. Meinen Sie, dass das auf Schalke so ist?

PAUL MATZKOWSKI:
Um die Entscheidung nachvollziehen zu können, muss man schon mittendrin sein; die Gründe dringen ja nicht nach außen. Auf Schalke entscheiden ohnehin wenige, meist einer. Das ist eigentlich ein Ein-Mann-Betrieb.

SCHALKE UNSER:
Das ist auch die Angst, die wir als Fans haben, dass dieser Verein sich so langsam überlebt. Auf uns kommt die Aktiengesellschaft zu. Wird das noch der Verein sein, dem wir früher einmal beigetreten sind?

PAUL MATZKOWSKI:
Nein, überhaupt nicht. Die Aktiengesellschaft kommt ohne weiteres dazu, ja. Das „04″ kann man streichen. Das ist eine Tatsache, damit muss man sich abfinden. Das ist genau wie bei Bayer Leverkusen: Wenn die da oben sagen „halt, stop!“, dann wird gehalten und gestoppt, dann läuft bei Bayer Leverkusen gar nichts.

SCHALKE UNSER:
Apropos Stoppen: Zu ihrer Zeit wurden Sie als einer der besten Stopper der Liga gehandelt. Damals sollen Ihnen sogar die Spieler aus Dortmund Respekt gezollt haben.

PAUL MATZKOWSKI:
Nicht nur das, sie waren auch bei mir in der Wohnung.

SCHALKE UNSER:
… und wollten Sie kaufen?

PAUL MATZKOWSKI:
Was heißt kaufen? Die haben mir hier Geldscheine auf den Tisch gelegt, da konnte ich nur von träumen. Da bin ich zum Vorstand gegangen und habe gesagt, dass ich ein schönes Angebot habe, und da hat mir der Fritz Szepan Gott-was-weiß-ich-nicht-alles in die Hand versprochen. So einen Lügenbold hatte ich vorher noch nie kennen gelernt. Ich bin trotzdem geblieben, wir waren hier ja familiär gebunden. Meine Frau hat auch gesagt: „Wenn Du den Koffer noch einmal packst, dann ist für uns Sabbat.“

SCHALKE UNSER:
War das damals auch für Sie eine gewisse Art von Vereinstreue?

PAUL MATZKOWSKI:
Doch ja, zumindestens ist man nicht so leicht gegangen. Da war ja auch noch das Zwischenmenschliche. Es fing an in den Jahren 1954/55: Da wurden in der Oberliga Spieler miteinander und gegeneinander verkauft – der Wechsel innerhalb der Vereine begann. Heute geht es oft nur noch um’s Geld, und ich verstehe das auch, wenn ein Spieler aus dem, was er kann, auch etwas machen möchte. Aber ich weiß auch nicht, was das auf gewisse Zeit hinaus bedeuten wird: eine Million, zwei Millionen – das ist mit dem Mpenza heute das gleiche: Für 17 wollen wir ihn nicht hergeben, für 18 oder 19 vielleicht. Der Rudi ist ja auch hinter dem Geld her, und wenn er 25 oder 30 Millionen für den kriegt, dann ist der morgen weg.

SCHALKE UNSER:
Unter welchen Umständen haben Sie den Fußball in ihrer Zeit auf Schalke erlebt?

PAUL MATZKOWSKI:
Ich bin 1948 zu Schalke gekommen und war erst ab September spielberechtigt; damals galten noch die Amateur-Statuten. Ich habe allerdings schon vorher mit den Schalkern zusammen gespielt, da waren wir mit der Westfalen-Mannschaft unterwegs und haben gegen die Braunschweiger Auswahl und gegen Bielefeld gespielt. Und bevor die Meisterschaft anfing, waren wir ja auf Tournee – und in Süddeutschland bekam ich eine böse Verletzung, als der Lehmann mir mit seinen Zähnen ins Knie reingehauen ist. Und statt mich ins Krankenhaus zu bringen und die Wunde auszuwaschen, bin ich nach Hause und habe mich hingelegt – und mein Hausarzt musste nach acht Tagen feststellen, dass ich eine regelrechte Vergiftung im Knie hatte. Ich bin dann ins Krankenhaus gekommen und wurde operiert – Gott sei Dank, denn 14 Tage später hätte ich das steif gehabt.

SCHALKE UNSER:
Eine richtige medizinische Abteilung gab es damals nicht?

PAUL MATZKOWSKI:
Wir hatten zwar einen Arzt, aber eine medizinische Abteilung haben wir erst aufgebaut, als die Tribüne in der Glückauf-Kampfbahn errichtet wurde, da gab es Platz für die Räume. Damals ging auch das Fieber wieder los, obwohl wir eigentlich abgestiegen waren; der Abstieg stand ja schon fest. Aber dadurch, dass wir die Aufstiegsrunde kriegten und in Wuppertal 9:0 siegten, blieben wir in der Oberliga. Das war für Schalke beinahe so etwas wie eine Meisterschaft, da begann wieder der Aufschwung.

SCHALKE UNSER:
Für uns als Fans hat Schalke ja nicht nur etwas mit Geld oder Macht zu tun, sondern da stehen die Mannschaft und die Erfolge im Vordergrund.

PAUL MATZKOWSKI:
Die haben ja auch was erreicht, als sie im UEFA-Cup waren. Im nächsten Jahr sind sie nicht so weit gekommen, aber noch erfolgreich genug. Aber danach folgt die Lücke – wie jedesmal: Sie wurden 1958 deutscher Meister, und dann folgte lange nichts. Dann kam Klaus Fischer, sie wurden Pokalsieger. Es gab damals schon tolle Leute wie Fischer und Abramczik: Abramczik gab die guten Flanken, und Klaus war der Mittelstürmer, der entsprechend reagieren konnte. Der wusste, wo er stand, und das macht heutzutage einen guten Stürmer aus. Den Strafraum muss ein Stürmer blind kennen. Genauso mit dem Max. Der war ein Spieler, der eingesetzt werden muss, der hat nur eines nicht verstanden: Der blieb immer in der Mitte und ging nie raus. Und es ist für einen Abwehrspieler leicht, sich darauf einzustellen. Ich war jahrelang Mittelstürmer und bin hinterher zum Mittelläufer geworden. Es war für mich leicht, mich gegenüber dem Gegner einzustellen, ich war schnell und wendig genug, auch wenn es manchmal schwer war. Wenn es gegen Ottmar Walter ging, da konnte ich vorher ruhig schlafen. Aber wenn ich schon den Namen Bubi Hetzel hörte. Wenn der in Form war, war der kaum zu halten. Aber bei Sepp Herberger bekam der nie die Chance. Er hat geraucht, und das hat der Sepp Herberger nie gern gesehen.

SCHALKE UNSER:
Kinder von Traurigkeit waren sie aber alle nicht?

PAUL MATZKOWSKI:
Oh, das kann ich so nicht sagen. Ein Beispiel: Wir haben 1956 ein Spiel gegen Kaiserslautern gehabt. Die Bude war danach voll und die Fans hingen einem am Hals und sagten: „Trink doch einen!“. Wenn man das nicht machte, dann hieß das, man sei arrogant. Aber es ging nicht: Man hatte morgens seine letzte Suppe gehabt, man konnte nichts trinken. Das konnten die Fans oft nicht einsehen. Aber später doch, wenn sie den einen oder anderen vollgekotzt von der Toilette kommen sahen. Die Spieler selbst haben nach jedem Spiel zusammen gesessen und das Spiel analysiert – was war gut, was schlecht? Das ist heute nicht mehr so, aber das kann ich auch verstehen: Wenn man die ganze Woche unterwegs ist, dann möchte die Familie doch wenigstens am Wochenende etwas von einem haben.

SCHALKE UNSER:
Hat sich denn im Spiel auch etwas verändert?

PAUL MATZKOWSKI:
Oh ja, früher spielte jeder gegen jeden. Und wenn man Schwachpunkte in der Mannschaft hatte, musste ein anderer dementsprechend mehr leisten und ein anderer entsprechend weniger. Und in der Abwehr war der letzte Mann dann eben auch der letzte; der musste auf der Hut sein. Wenn heute die Viererkette einmal gesprengt ist durch einen schnellen Mann, dann ist sie ausgespielt. Beim WM-System war es so, dass ich immer hinten in der Mitte bleiben musste – ging mein Gegner an den Flügel, dann nahm ich den nächsten, und mein Mitspieler musste an den ran.

SCHALKE UNSER:
Moderner Fußball ist also heute technischer geworden?

PAUL MATZKOWSKI:
Technischer, nun ja, es ist für den einzelnen vielleicht leichter geworden. Wenn ich Nemec sehe, der bekommt den Ball und kann 30 Meter marschieren, das sieht dann gut aus. Aber wenn er dann noch einen umspielen kann und beim zweiten bleibt er hängen, sieht das wieder schlecht aus. Mich hat in der letzten Zeit einer beeindruckt: Eijkelkamp. Der Mann stand meist immer in der Abseitsstellung, und wenn er angespielt wurde, stand er zwei Meter vom Gegner weg. Der war in der Ballannahme stark und hat viel Übersicht gehabt. Entscheidend ist das, was im Kopf ist, nicht in den Beinen. Bevor ich an den Ball komme, muss ich wissen, was ich mit dem Ball mache. Heute laufen einige 40 oder 50 Meter mit dem Ball, rennen auf den Gegner auf und wissen gar nicht, wo sie stehen. Das kann man lernen oder sich selbst beibringen, das wird meiner Meinung nach heute viel zu wenig trainiert. Wenn ich heute sehe, wie steif die Leute manchmal herumhampeln, dann meine ich, das gehört heute in die Jugend als Grundausbildung: Übungen, um die Leute beweglich zu machen. Ich muss meinen Körper doch biegen können. Ich wundere mich nur, wenn heute einer gefoult wird, dann stirbt der unterwegs, dreht sich fünf- bis sechsmal in der Luft – und dann steht er auf nach einer gewissen Zeit und läuft weiter. Das provoziert auch manches, einiges eben auch nach außen hin.

SCHALKE UNSER:
Apropos „Sterbender Schwan“: Wir haben ja jetzt auch einen. Wie stehen Sie denn zu den aktuellen Entwicklungen im Verein?

PAUL MATZKOWSKI:
Das hat natürlich für Unruhe gesorgt. Für den Schalke-Fan ist Möller sicherlich ein rotes Tuch; der hat sich ja auch nicht immer anständig benommen. Und der Fan sieht das natürlich mit anderen Augen, wenn er in der Kurve gestikuliert. Ich habe es zu meiner Zeit, als ich hier ankam, auch nicht leicht gehabt. Es hat hier auch Spieler gegeben, die von sich so eingenommen waren und sich als die Könige betrachtet haben. Aber ich habe denen gezeigt, was ’ne Harke ist. Ich wusste, wer ich war, ich wusste, was ich konnte. Man soll das aber auch ein bisschen so stehen lassen: Der Möller spielt jetzt hier, hat er Erfolg, dann wird er genau so angenommen wie jeder andere Spieler auch. Wird er das nicht bringen, und tätigt er genau die gleichen Bewegungen, die er auch zuletzt in Dortmund getan hat, dann ist er so schnell verschwunden wie kein anderer. Das wird nicht leicht; Jens Lehmann hat es selbst in Dortmund erfahren: Das geht so schnell, knüppeldick wird dann drauf gehauen.

SCHALKE UNSER:
Vielen Dank für das Gespräch, viel Gesundheit für die nächsten 80 Jahre und Glückauf.

Paul Matzkowski ist im Dezember 1920 geboren worden und war von 1948 bis zur Saison 1957/58 aktiver Schalker Spieler: Zunächst als Mittelläufer, dann Mittelstürmer, Torjäger und Frei- und Strafstoßspezialist. 1950 war er Ersatzspieler beim ersten Nachkriegs-Länderspiel gegen die Schweiz (1:0) in Stuttgart, ein halbes Jahr später beim B-Länderspiel gegen die Schweiz (0:2) in Karlsruhe kam er zum Einsatz. Seine Laufbahn beendete der langjährige Kapitän mit dem Endspiel in Hannover gegen den HSV (3:0) mit 38 Jahren. Er ist aus dem VfB Lohberg hervorgegangen, dann kam er über den VfB Marathon Remscheid und Westfalia Herne auf Schalke. Nach seiner aktiven Zeit trainierte er sechs Jahre die Schalker Amateure. Der kaufmännische Angestellte a.D. lebt noch heute in Gelsenkirchen-Buer.