Wer verharmlost, macht sich mitschuldig

(su) “Da hätte ich vor Ekel kotzen können. Manches war ekelhaft, geschmacklos und widerlich!”

So äußerte sich Peter Peters auf der vergangenen Mitgliederversammlung im Juni 2019 zum zunehmenden Rassismus. Peters weiter: “Eines sind diese Menschen sicherlich nicht: Schalker!” Von uns Fans forderte er, aufzustehen und Flagge zu zeigen: “Wir unterstützen euch dabei!”

Nach Clemens Tönnies’ rassistischen Ausfällen haben sich nach Informationen des SCHALKE UNSER mehrere Mitglieder an den Ehrenrat gewendet und ihn aufgefordert, tätig zu werden. Allerdings ist der Ehrenrat laut Satzung (§4.6) nur die zweite Adresse, bei Fehlverhalten Vereinsstrafen auszusprechen: Die erste ist der Vorstand. Der jedoch hat sich bereits festgelegt: “Wir haben Clemens Tönnies in den langen Jahren der Zusammenarbeit nie anders erlebt als jemanden, der mit vollem Einsatz für den FC Schalke 04 und unsere Werte einsteht. Seine Aussage steht natürlich in deutlichem Widerspruch zu unserem Leitbild, daher war seine Entschuldigung richtig und wichtig.”

Bleibt also der Ehrenrat. Wir erinnern uns: In einem anderen Fall, als ein Aufsichtsratsmitglied Clemens Tönnies in einem privaten und vertraulichen Telefonat den Rücktritt nahegelegt hat, hat der Ehrenrat diesen Aufsichtsrat für zwölf Monate suspendiert. Die Frage stellt sich, zu welchem Urteil der Ehrenrat kommt, wenn jemand 1,284 Milliarden Menschen pauschal und öffentlich beleidigt. Bei denen sich übrigens Clemens Tönnies bis jetzt nicht entschuldigt hat, sondern nur bei den “Fans, Mitgliedern und Freunden des FC Schalke 04”.

Hans Sarpeis auf Facebook getroffene Aussage trifft auf den Punkt und ins Herz. Wie fühlen sich eigentlich Spieler wie Salif Sané, Gerald Asamoah, Rabbi Matondo oder Hamza Mendyl, wenn ihr Aufsichtsratsvorsitzender sich auf solche Art und Weise äußert? Das SCHALKE UNSER kann sich seinen Worten und denen von Peter Peters nur anschließen: Wir könnten kotzen vor Ekel bei ekelhaften, geschmacklosen und widerlichen (alltags-)rassistischen Worten.

1 Kommentar zu „Wer verharmlost, macht sich mitschuldig“

  1. Wenn CT nicht zum Rücktritt gezwungen wird, sollte zumindest eine ECHTE Wiedergutmachung rausspringen. Die Firma Kirchner Solar Group errichtet in entlegenen afrikanischen Dörfern Solaranlagen mit Speichereinheiten, die diese mit Strom versorgen. CT könnte doch 1 oder 2 davon bezahlen?!

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