(aeg) Der Wert von Gutscheinen im Schalke-Adventskalender und ein Selfie mit Steffi Jones – auf der Mitgliederversammlung kam es dieses Jahr zu keinen Ausfällen in den Aussprachen. Stattdessen meldeten sich die Mitglieder mit kleinen und großen Problemen zu Wort.
Anders als im Vorjahr gab es nur wenige Redner, die sich in den Aussprachen zu Wort meldeten. Berechtigte Kritik: Es gab zwar die Anträge in ausgedruckter Form, wenn man sie sich an den Wortmeldetischen abholte. Aber in die Versammlungsunterlagen schafften es diese nicht. Man habe sich die Kosten für den Druck und das Papier sparen wollen, so die Argumentation des Vorstands. Nur: Für den Notfall, wenn das – gut funktionierende – elektronische Abstimmverfahren nicht funktioniert hätte, gab es eben doch viel Papier. Der Platz für die Anträge, über die die Mitglieder abstimmten, wäre damit schon gewesen.
Zudem gab es Kritik, dass die Anträge nicht einmal vorgestellt worden sind, auch nicht von den Antragstellern. Diese verzichteten in der Regel darauf, ihre Anträge zu begründen. Durchgekommen sind sie dennoch.
Es gab dann die kleineren und größeren Sorgen und Anmerkungen der Mitglieder: Die Gutscheine des Adventskalenders laufen schon im Januar ab – das sei ärgerlich kurz. Die abgerissenen Deckel der Flaschen hält ein Mitglied für Umweltverschmutzung. Vorstandsvorsitzender Matthias Tillmann versprach auch dieses Jahr, er werde dies „mitnehmen“. Bleibt zu hoffen, dass er sie auf dem Weg zum Auto nicht wieder einmal verloren hat.
Sicherlich nicht verlieren wird er die Ankündigung, die als einzige für leichtes Murren sorgte: Die Bierpreise steigen von 5,10 auf 5,50 Euro, verkündete der Vorstand. Dann werde er aber über die nächsten Jahre stabil bleiben – „sofern nichts passiert“.
Die „Revoluzzer von der letzten Bank“ meldeten sich nicht zu Wort. Auch versuchten sie nicht, ihren satzungswidrigen und vom Aufsichtsrat nicht zugelassen Antrag trotzdem zur Abstimmung durchzudrücken. Es blieb friedlich auf Schalke.

