(ru) Diesmal auf Sylt mit Gastgeber Rudi A., Genussspezialist Udo L., Modezar Jogi L. und den Radiotalkern Norbert D. und Boris R. Unsere Promis versammeln sich zum großen Finale auf der High-Society-Insel Sylt und sind voller Vorfreude auf die gemeinsame Runde. Und das trotz vieler Absagen. So durfte Wurstfabrikant Uli H. nicht einreisen. Beim letzten Mal auf Sylt stand er so sehr unter dem Eindruck der Taten eines gewissen Jürgen K., dass er mit seinem hochroten Kopf die Navigation der Schiffe behinderte. Die Kapitäne konnten nicht mehr erkennen, welcher denn der richtige Leuchtturm war.
Aus dem gleichen Grund war Jupp H. zur Absage gezwungen. Der beliebte Partyguru Gerhard M.V. hat Sylt-Verbot, nachdem er Pfingsten einen umgekippten Strandkorb mit Schampus gefüllt und versucht hatte, sich darin auf’s offene Meer treiben zu lassen.
Aber auch bekannte Spielerpersönlichkeiten fehlen bei diesem Promi-Treffen der Superlative. Gerade zwei Partybomben und ausgewiesene Prinzen werden schmerzlich vermisst. Der Doofmunder Kevin P. B. hat immer noch ein laufendes Verfahren wegen „Klingelmännchen“ an der Backe und darf sich wegen des auf Sylt hohen Aufkommens von Mercedes-Autospiegeln jeglichen Fähren nur auf 100 Meter Entfernung nähern. Neben diesem Prinz von Lüdenscheid-N. muss auch der Prinz von Köln, Lukas I., aufgrund gerichtlicher Beschlüsse passen. Das Sylter Ordnungsamt fordert immer noch von ihm die Übernahme der Kosten einer großen Party mit 5000 Leuten, die er bei dem Internetportal MeinVZ unter dem Gruppennamen „Alle Mann nach Westerland; wir machen eine fette Beach-Party“ organisiert hatte.
Doch die Anwesenden lassen sich die Stimmung nicht vermiesen. Zur Begrüßung wirft Rudi A. die Filme von den Koks-Partys seines Busenkumpels Christoph D. über Beamer an die Wand. „Auf dem Laptop sind noch heißere Sachen“, lacht Rudi.
Doch Udo L., noch nüchtern, entgegnet: „Die Videos vom Skibbe sind besser!“ Fashionjunkie Jogi L. mit lässig umgehangenem Chenille-Pullover und auf Sylt von Udo Walz geföhnt, drängt aber auf den Hauptteil des Abends: „Ich könnde durchaus, wollen mal sagen, vorschtellen jetzt zu dinnieren, ja?!“ Doch noch fehlen die beiden Gäste, die das Fleisch bringen sollten.
Norbert D. und Boris R. hatten einen ganzen Laster mit Fleisch aus dem Signal-I.-Park beladen. „Tönnies-Fleisch gibt es jetzt nicht mehr bei uns“, frohlockt der sympathische Choleriker Nobbi und Boris fügt an: „Genau, Nobbi. Ab jetzt kommt unsere Stadionwurst aus Rheda-Wiedenbrück!“
Doch schon bei der Hälfte des Weges müssen die beiden feststellen, dass drei Tonnen Fleisch fehlen, Reiner C. hatte Wind von der Sache bekommen. „Boris, wir sind zu löchrig hinten!“, stöhnt Nobbi. Die beiden halten im malerischen Herzlake und liefern das restliche Tönnies-Fleisch in einem Hotel ab. „Falls sich einer übergeben muss, sagt einfach, das Training vom Magath wär so hart!“
Ohne Nahrungsaufnahme werden die Anwesenden in Sylt langsam ungeduldig, weil sich auch der Gastgeber weigert, an den Herd zu gehen. „Sieben Bier, ein Schnitzel“, lautet die karge Antwort und lockt somit auch Udo L. aus der Reserve.
Beide fangen an, die erste Kiste Bier zu frühstücken, während Udo ansetzt: „Wenn der eine mehr verdient, sagt der andere: Warum soll ich mehr laufen? Da kommt Neid auf und dann ist ganz vorbei. Das gab’s bei mir nicht. Ich bin der erfolgreichste Trainer in Deutschland. Ich hab sie alle trainiert.“ In dem Moment kommt Norbert D. rein. „Den hab ich auch trainiert“, ruft Udo. Nobbi guckt ungläubig auf den jetzt am Herd stehenden Jogi L. „Was ist da denn los?“ Jogi entgegnet: „Salsa verde“. „Kenn ich“, sagt Nobbi, „spanischer Zweitligist!“ „Hab ich auch schon trainiert“, ruft Udo.
Eine Stunde später eskaliert die Angelegenheit. Jogi hat keinen Wein mehr für’s Hähnchen, weil Udo schneller war. Außerdem hat Rudi A. die Bierlache vor dem Fernseher mit Jogis Designerschal aufgewischt. „Högschte Schande!“, schreit Jogi kauernd auf der Treppe. Nobbi D. hat inzwischen seine Beruhigungspillen mit dem besten Sylt-LSD verwechselt. Während er abwechselnd „HIERISTDIEMANNSCHAFTSAUFSTELLUNGVONBORUSS..“ oder „So ein Scheiß“ ruft, trommelt er auf die Wände ein.
„Schön hier, erinnert mich an den Song von den Ärzten. Komm leider nicht auf den Titel“, sagt Rudi. „Frag mich!“, antwortet Udo. „Ich kenn jeden Titel. Hab ja jeden Titel gewonnen.“
„Wo ist Boris?“, ruft Norbert und nuschelt dann zitternd vor sich hin: „Der Boris ist schon nach Hause gegangen.“
Doch plötzlich der Schock! Udo L. muss die bittere Wahrheit mit Tränen in den Augen übermitteln: „Das Bier ist alle. Und Schnaps gibt’ s auch keinen mehr!“
Nobbi D., der sich kurzzeitig in der Couch verbissen hatte, flüstert apathisch: „Das war bestimmt der fiese Kuranyi.“ Rudi A. ist sauer. „Ich hatte der Alten doch gesagt, die sollte noch mal für Nachschub sorgen. Wartet ab, wenn ich die erwische.“
Rudi A. zieht seinen Jogger an und stürmt raus auf die Straßen von Sylt. Zurück bleiben Jogi L. und Udo L. „Dis is, mal sagen, ne Schande für die haute couture!“ Das ringt Udo nur ein Lächeln ab: „Hör mir auf mit denen, die hab ich in Frankreich vor’m Abstieg gerettet.“