Aktion statt blindem Aktionismus

Schalke hat die Strafe für die Affenlaute akzeptiert – dabei sind die Ermittlungen nicht einmal abgeschlossen.

Schalke 04 entschuldigt sich sofort nach dem Spiel für die Vorfälle und kündigt umfangreiche Ermittlungen an. Der DFB fackelt nicht lang und verhängt eine Strafe in Höhe von 50.000 Euro, 16.000 Euro davon darf Schalke selbst für Anti-Diskriminierungs-Arbeit nutzen. Der Verein hat die Strafe des DFB vollumfänglich akzeptiert und begrüßt die schnelle Urteilsfindung in einer Stellungnahme auf der eigenen Webseite. 

Dabei sind der oder die Übeltäter bislang nicht ausgemacht worden. Auch die Sichtung von Videomaterial hat offenbar noch keine weiteren Aufschlüsse gebracht. Schalke selbst spricht in der Stellungnahme vom 11. Februar davon, dass die Ermittlungen derzeit noch andauern. 

Wie kann es denn sein, dass der DFB den Verein und seine Fans vorverurteilt und eine Strafe für etwas ausspricht, dass eventuell gar nicht geschehen ist?  

Wir begrüßen es sehr, dass der Verein der Sache nachgeht und um eine schnelle und vor allem vollumfängliche Aufklärung bemüht scheint. Gerade in Verbindung mit der laufenden #stehtauf-Kampagne kann dies ein starkes Zeichen sein. Umso unverständlicher ist für uns daher das vorschnelle Akzeptieren der vom DFB verhängten Strafe. Die Entscheidung dazu erscheint nahezu wie eine willkommene Möglichkeit, das Thema zumindest für die Öffentlichkeit möglichst schnell abzuschließen. 

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