„Die Nachfrage war einfach nicht mehr ausreichend“

Da der Kaffee seit kurzem nicht mehr im Shop zu kaufen ist, hat SCHALKE UNSER bei Mirko Hellweg nachgefragt.

SCHALKE UNSER:
Mirko, welche Funktion hast du bei Schalke?

MIRKO HELLWEG:
Ich bin der Leiter der Merchandisingabteilung, Bereich Beschaffung und Lizenzen.

SCHALKE UNSER:
Wie sieht deine Aufgabe für den Schalke-Shop aus?

MIRKO HELLWEG:
Ich bin zuständig für die Produktpalette und die Erstellung des Kataloges und der Flyer. Wobei ich das nicht alleine mache, sondern es eine Teamarbeit ist: Ich bekommen Tipps und Ideen von Fans und von Lieferanten. Aber auch die Leute in den Shops informieren mich, wenn sie Wünsche von Fans mitbekommen. Diesen Input lasse ich bei der Zusammenstellung des Shop-Angebots mit einfließen.

SCHALKE UNSER:
Wie weit kannst du frei entscheiden, was aufgenommen wird?

MIRKO HELLWEG:
Die Artikel müssen sowohl zu Schalke 04 passen als auch wirtschaftlich sein. Das bedeutet, dass die Nachfrage seitens der Fans da sein muss.

SCHALKE UNSER:
War das der Grund, den Schalke-Kaffee aus dem Sortiment zu nehmen?

MIRKO HELLWEG:
Die Nachfrage war einfach nicht mehr ausreichend. Wir hatten das Produkt sieben Jahre im Sortiment. Aber wenn ausreichend Nachfrage da wäre, viele Fans danach fragen, könnte man sich überlegen, ob man das Produkt wieder aufnimmt. Diese Signale habe ich aber bis jetzt nicht erhalten, aus den Shops habe ich keine entsprechenden Rückmeldungen.

SCHALKE UNSER:
Lag es vielleicht auch daran, dass ihr nur gemahlenen Kaffee angeboten habt?

MIRKO HELLWEG:
Es gibt zurzeit eine intensive Entwicklung auf dem Kaffeemarkt, ich sage nur das Stichwort ,,Kapselkrieg”, denn das Kaffeeangebot hat sich in den letzten Jahren entscheidend verändert. Das ist für uns kein einfacher Markt. Aber die Fans haben ja weiterhin die Möglichkeit, bei der Weltläden-Basis den Schalke-Kaffee zu erwerben

SCHALKE UNSER:
Wurde Marcelo Bordon vorher informiert, dass der Kaffee nicht mehr im Schalke-Shop verkauft wird?

MIRKO HELLWEG:
Marcelo Bordon hat sich damals für das Projekt des Schalke-Kaffees immer wieder engagiert. Wir haben ihn nicht darüber informiert, weil er nicht mehr Spieler des Vereins ist.

SCHALKE UNSER:
Der Kaffee ist auch ein Ausdruck von sozialem Handel, da er ein fairgehandeltes Produkt ist. Widerspricht es nicht der Idee von  Schalke hilft”, den Kaffee nicht mehr offensiv im Shop anzubieten?

MIRKO HELLWEG:
Nein, das denke ich nicht. Als der Kaffee auf den Markt kam, gab es ,,Schalke hilft” noch nicht. Doch über unsere Stiftung kommen wir mehr denn je unsere soziale Verantwortung nach. Wenn die Weltläden-Basis auf uns zukäme und uns auch ein anderes faires Produkt anbieten würde, können wir gerne über die Möglichkeit des Verkaufs in unseren Shops reden.

SCHALKE UNSER:
Mirko, herzlichen Dank für das Gespräch. Glückauf!