(rk) Rund um unsere Arena wurde mächtig abgeholzt. Wo früher noch viele Bäume und Sträucher standen, finden sich heute nur noch gerodete Flächen.
Vor einigen Jahren wurden sogar Kräutersammel-Touren an der Arena angeboten. Wiesenschaumkraut, Vogelmiere, Klettenlabkraut, schon teilweise recht seltene Kräuterarten hatten sich hier angesiedelt und wuchsen vor sich hin. Sie wurden ja auch tüchtig gedüngt, was uns nun zum Problem führt.
Vor einem Fußballspiel wird schon mal mächtig getrunken, und grad der Biergenuss fördert den Harndrang. Früher sah man den ein oder anderen männlichen Fan kurz in der Botanik verschwinden, im Schutze des Gestrüpps Pipi lassen und abschütteln. Weiter ging’s zur nächsten Bierbude. Dies führte offenbar im Laufe der Zeit zu ganz beachtlichen Nitratwerten im Boden.
Im Zuge der Umbauarbeiten wurde nun ein kräftiger Kahlschlag durchgeführt. Kein Busch mehr in Sicht, der Schutz vor fremden Blicken auf „das beste Teil“ bieten könnte. Vielleicht ist das auch passiert, um den Wildpinklern das Handwerk zu legen? Falls ja, ist die Aktion nicht geglückt, denn die Wildpinkler treiben weiter ihr Unwesen. Statt „anzuhalten“, wird weiter draußen uriniert. Nur eben nicht mehr in der Botanik, sondern an den Kassenhäuschen. Und das stinkt inzwischen zum Himmel. Pisspfützen bilden sich und die Mitarbeiter in den Kassenhäuschen müssen den Gestank aushalten. Nicht schön.
Man könnte nun an den Verstand appellieren und den Wildpinklern ins Gewissen reden, sie mögen doch bitte – wie die Damen auch – ihr Geschäft in der Arena verrichten. Aber ob das helfen wird?
Grad im Sommer ist der Fantreffpunkt doch eher draußen vor der Arena. Da werden Tickets übergeben, da isst man eine (vernünftige) Bratwurst oder trinkt ein Bier gemeinsam. Eine andere Lösung wurde wohl schon öfter an den Verein als Bitte herangetragen: Toilettenwagen auch draußen vor der Arena. Bislang ohne Erfolg, auch wenn das bei anderen Großevents wie Kirmes oder Stadtfest üblich ist. Aber auf Schalke hat man wohl etwas anderes im Urin.