Barmherzigkeit

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SCHALKE UNSER 2

Diesmal: Der BVB

(mac) Borussia Dortmund, ein Fußballclub in der Nähe von Lüdenscheid, will auch künftig Sanftmut gegenüber sensiblen Seelen walten lassen. Nach ersten positiven Erfahrungen mit Resozialisierungsmaßnahmen (siehe SCHALKE UNSER 1) will sich der Club nun eine gänzlich neue Bestimmung geben.

Unter dem Namen Barmherzigkeit für Vermögende Ballspieler (BVB) errichtet der Verein ein Heimholungswerk mit großem Therapiezentrum. Spieler, die von einer Identitätskrise heimgesucht werden, sollen fortan in Dortmund ihren Lebensabend in wohlwollender Umgebung verbringen dürfen.

Michael Meier, Leiter des Dortmunder Therapiezentrums: „Wir müssen diesen gestrandeten Leuten, den Opfern unserer Wohlstandsgesellschaft, wieder einen Sinn geben.“ An Patienten herrscht offenbar kein Mangel. Soeben konnten die engagierten Helfer wieder einen schweren Fall aus Italien befreien und in das Therapiezentrum überführen. Auch dieser, aus Gründen der Anonymität nur Pinocchio genannt, soll behutsam wieder aufgebaut werden.

Zur Behutsamkeit gehört auch – der Schock der neuen Umgebung soll so abgemildert werden – ein fürstliches Gnadenbrot.

Ermöglicht wird diese Großzügigkeit durch die enorme Spendenbereitschaft der Bevölkerung. Lt. Meier stützen allein knapp 30000 Bürger rund um Lüdenscheid das Projekt mit einer Art Dauerzahlung. Auch über die verschiedenen Therapieangebote informierte Meier.

So gehört zum Programm ein spezieller Rhetorikkurs. In einer Art Mikrofonprobe vor vollbesetztem Stadion werden zunächst ganz einfache Sätze geübt.

Die Patienten sollen so lernen, auch einmal die Wahrheit zu sagen.

Ebenso zum Programm gehört ein Heintje-Karaoke-Wettbewerb zum Komplexabbau.

Festhalten möchten die Dortmunder auch an den bewährten Dolmetscherkursen. Das Heimholungswerk BVB beginnt seine Arbeit Mitte August. Dann sind auch 2 Patienten aus ihrem Kuraufenthalt in den USA zurück.