Düsseldorf – Schalke 5:3, 25. November 2023
(axt) „Super Schalke“, so das Motto der Choreografie des Schalker Anhangs vor dem Spiel. Doch mit „super“ hatte das wenig zu tun, was die Mannschaft zeigte: 3:0 stand es schon zur Halbzeit mit Toren von Vincent Vermeij (12. und 26.) sowie Felix Klaus (19.). Die Schalker Abwehrspieler sahen sich deren Aktionen aus sicherer Distanz und weitgehend untätig an. So konnte es nicht weitergehen. Das sah offensichtlich auch der Trainer so und wechselte schon in der 33. Minute gleich dreifach aus: Tobias Mohr statt Thomas Ouwejan, Blendi Idrizi für Dominick Drexler und Paul Seguin kam auf das Feld, um Lino Tempelmann zu ersetzen. Die Vierer- statt der Dreierkette sollte wohl die Abwehr stabilisieren. Tore fielen denn auch in der Halbzeit nicht, aber angucken konnte man sich den Kick dennoch nur unter Schmerzen.
Es reichte der aktiven Fanszene. Sie stellte zunächst den Support ein und infomierte dann per Megafon die anderen Fans: „Wir gehen jetzt.“ So verließen die Ultras das Stadion, von einigen gefolgt, von anderen eher nicht. Und die, die blieben, sahen nach Wiederanpfiff durchaus ein anderes Spiel. Zwar wieder von drängenden Düsseldorfern dominiert, doch immerhin gelang Marcin Kaminski in der 57. Minute der Anschlusstreffer, rasch ausgeglichen jedoch nur acht Minuten später durch Christos Tziolis. Doch dann trafen Verteidiger Tomáš Kalas (73.) und Stürmer Bryan Lasme (75.) rasch hintereinander. 4:3, die Wende? Nein, erst in der Nachspielzeit sollte noch etwas passieren. Da war es allerdings Düsseldorfs Jona Niemiec, der noch einmal den Ball im Schalker Tor versenkte.
Spannend ist es so doch noch geworden, nur geholfen hat es nicht. Die drei Punkte blieben, wieder einmal, auswärts liegen. Und die, die früh gegangen waren, hatten wenigstens eine rasche Heimreise in nicht so überfüllten Zügen und konnten sich auch ganz ohne Stau vom Parkplatz machen.