SU 60

Ausgabe 60 – 11/2008

Jürgen Wegmann

(rk) Nach eigenen Angaben war er giftiger als die giftigste Schlange, was ihm den Spitznamen „Kobra“ einbrachte. Er schnürte die Fußballstiefel unter anderem für Rot-Weiß Essen, den BVB, Schalke 04 und Bayern München. Er war der „Goldene Reiter“ – doch dann stürzte er ab.

„Mehr als ein Partner“

(ru) Wie schon zuvor die Spiegel-­Redakteure haben wir Gazprom um eine Stellungnahme gebeten. Der Konzern bestätigte uns, dass ein Revisionsteam die Unterlagen in Russland auswerte und er bis zur Veröffentlichung der Ergebnisse keine Stellungnahme abgeben könne. Umso lieber beantwortete der Pressesprecher von Gazprom Germania Burkhard Woelki unsere Fragen zur Zusammenarbeit mit Schalke.

Jürgen Sundermann

Lech Walesa erhält den Friedensnobelpreis, Hitlers vermeintliche Tagebücher werden im Stern veröffentlicht, die Flick-Spendenaffäre erschüttert die Republik und über die deutschen Fernsehbildschirme flattern die ersten Folgen des Denver-Clans. Doch das richtig große Theater findet 1983 mal wieder auf Schalke statt ­ und mittendrin Jürgen „Wundermann“ Sundermann.

The Dark Knights

(ru) Am 12. Oktober 2008 machte sich die Schalker Traditionsmannschaft auf die Reise nach Usbekistan. Auf Einladung der deutschen Botschaft in Usbekistan und Gazprom Germania trugen die Ex-Profis um Marc Wilmots ein Freundschaftsspiel zugunsten eines Kinderheimes in Taschkent aus. Mit dabei und sozusagen der Reiseleiter bei der Besichtigung von Gasförderstätten ein Mann, dem man nicht zugetraut hätte, noch in Amt und Würden zu stehen: Hans-Joachim Gornig, seines Zeichens Geschäftsführer von Gazprom Germania.

Hosen runter

„Die Würde des Menschen ist unantastbar.“ – „Alle Menschen sind gleich an Würde geboren.“ Große Sätze, und als weise Menschen diese niederschrieben, fügten sie nicht hinzu: „… außer, wenn sie das Trikot einer Gastmannschaft tragen.“ Menschenrechte, das ist wohl die größte Errungenschaft der Aufklärung, gelten uneingeschränkt und für alle Menschen. Das hat der Vorstand des Vereins, den wir als „unseren“ bezeichnen, einfach mal weggewischt und beschlossen, dass sich unsere internationalen „Gäste“ auszuziehen haben, wenn sie ein Spiel bei uns besuchen sollen.