SU 24

Ausgabe 24 – 12/1999

Die Arroganz des Geldes

(dcm) In England passieren fußballmäßig die Dinge immer einige Jahre früher als anderswo. Dies gilt auch für die Umwandlung der Vereine in Aktiengesellschaften. Der einzig entscheidende Effekt einer solchen Umwandlung ist es jedoch, dass einige wenige schlagartig steinreich werden und die angestammten Fans jeden Einfluss auf den Verein verlieren. Sie stehen vor der Wahl, sich entweder als Konsumvieh immer wieder bevormunden zu lassen oder den Stadien fern zu bleiben. Der (im doppelten Sinne) Fall von Newcastle United ist besonders erschreckend.

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Blick in die Kurve

(bob) Es gibt sie natürlich, die guten Gründe, eine Auszeit von den „Blauen“ zu nehmen. Kinder, Heirat, Scheidung, Schulden (es ist besonders bitter, wenn sie noch aus dem UEFA­Cup­Jahr stammen) oder der jetzt fällige Bausparvertrag. Und auch die Arbeitslosenquote in Gelsenkirchen bewegt sich auf Ost-Niveau.

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Monopoly …

(bm) Michael Kölmel, Hauptaktionär und Vorstandschef der Kinowelt AG, ist ja schneller, als die Polizei erlaubt. Sechs Vereine waren es bis zur letzten Ausgabe des SCHALKE UNSER, nunmehr sind es schon zehn geworden, um die sich die „Sportwelt“ kümmert. Sie ist die Fußballtochter der „Kinowelt“. Die Sportbild spricht gar von zwölf Vereinen.

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Jetzt geht die Party richtig los

Wer nun glaubte, die Saison wäre abgeschlossen, sah sich getäuscht. Es ging jetzt erst richtig los. Am nächsten Tag feierte nun Kickers-Vorsitzender Canellas seinen 50. Geburtstag und ließ seine präparierten Bomben platzen. Zu den Einzelheiten auf den Tonbändern: Bereits Anfang Mai hatte Canellas einen Anruf vom Kölner Torwart Manfred „Cassius“ Manglitz erhalten. Manglitz forderte vom Offenbacher Vereinsobersten 250.000 Mark, sonst würde er sich beim Auswärtsspiel in Essen nicht anstrengen und ein paar „Dinger“ durchlassen.

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„Ich hätte mich zu Tode geschämt“

Über die Details der Enthüllungen auf den Tonbändern werden wir später noch viel mehr erfahren, jedoch wollen wir versuchen, die Ereignisse chronologisch und mit Blick durch die blau-weiße Brille aufzuarbeiten. Zwar wurde auf Canellas‘ Geburtstags-Party noch nicht über Schalke gesprochen, doch auch hier im Westen war man sich schon lange nicht mehr sicher, ob bei den Königsblauen alles korrekt ablief. Ganz besonders nicht beim Heimspiel am 17. April 1971 gegen Arminia Bielefeld. Schalke spielte so schlecht – schlechter geht’s nicht. „Der Sportbeobachter“ (eine Art „RevierSport“ der 60er und 70er Jahre) urteilte, dass Schalke seit dem Abstiegsjahr 1965 (nur die Aufstockung der Bundesliga auf 18 Vereine rettete Schalke damals) nicht mehr so mies gespielt hätte.

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