SU 53

Ausgabe 53 – 02/2007

Gelbes Linke-Trikot

Gelb allein macht auch nicht glücklich

(dsf) An Glücksbringer habe ich schon als Kröte nicht so recht glauben können. Immer, wenn ein Gegenstand magisch zu werden schien und ich fast überzeugt war, begann er zu versagen. An Rituale konnte ich eher glauben; am ehesten aber an Opfer, die das Schicksal bestechen sollten. So etwas wie „Wenn ich diese widerlichen Bohnen jetzt aufesse, darf ich morgen bestimmt ins Kino. Und bekomme sogar die Kohle dafür.“ Das hat zwar auch nicht immer geklappt, ließ mir aber immerhin die Genugtuung, ich hätte ja wohl alles für das Ziel getan.

Harmlose Winterjacke oder politisches Statement?

(atb) In den letzten Monaten sieht man immer öfter Fans in der eigenen Kurve mit einer „schicken“ Jacke der Marke „Thor Steinar“. Doch Firmenname, Produktnamen und auch die Logos sollten zum Nachdenken anregen.

Sterbe so, wie du gelebt hast

(rk) Fanzine schreiben macht einsam. Vor allen Dingen, wenn die Leute, die früher total eifrig mitgeholfen haben, plötzlich ganz andere Dinge im Sinn haben: neue Freundin, neuer Freund, Job, Familie, Kinder etc. Das ist der Lauf des Lebens. Oder wie es Volker Goll, Gründer des Offenbacher Kickers-Fanzine „Erwin“, sagte: „Wir werden alt und grau. Du willst einfach nicht ewig vor dem Stadion stehen und Fanzines verkaufen.“ Es fehlt der echte Fanzine-Nachwuchs.

Angriffsspuren

Hilferuf aus Lübben

(usu) Zwischen Unter- und Oberspreewald liegt das Städtchen Lübben. Etwa 15.500 Einwohner, einen Fährmannsverein, einen Nachtwächter und natürlich viele Bäume. Seit gut fünf Jahren gibt es dort auch einen Schalker Fanclub – die Königsblauen Gurken, Attacke Lübben. Dies wäre im SCHALKE UNSER keine Meldung, wenn es nicht in dieser idyllischen Stadt den „Bunker 88“ gäbe, einen privaten Neonazi-Jugendtreff. Die Neonazis haben mehrere Male den Treffpunkt der Königsblauen Gurken beschädigt. SCHALKE UNSER sprach mit Vertretern des Fanclubs.