SU 23

Ausgabe 23 – 08/1999

Die vierte Halbzeit

(mac) Essen, Landgericht, zweite große Strafkammer, ein Mittwoch im Juni. Der zwölfte von 27 vorgesehenen Verhandlungstagen im Hooligan-Prozeß – rein juristisch betrachtet ist es ein unspektakulärer Tag ohne sensationelle Wendungen, medial gesehen aber ein aufregender: Zum zweiten Mal ist die Nebenklage vertreten, die Familie Nivel, die dem Prozeß den Namen gegeben hat.

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Zweiundvierzig

Die SCHALKE UNSER-Zeitreise geht heute mal etwas weiter zurück in die Vergangenheit – ungefähr siebeneinhalb Millionen Jahre. In seinem Roman „Das Restaurant am Ende des Universums“ beschreibt Douglas Adams, was damals geschah: Das Universum war gerade erschaffen. Das machte viele Leute sehr wütend und wurde allenthalben als Schritt in die falsche Richtung angesehen.

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Monopoly, Monopoly

(bm) … wir sind nur die Randfigur in einem schlechtem Spiel. Bekommt Ihr das noch alles mit? Welche Firma kauft welchen Verein und warum? Wer macht bei wem das Merchandising und die Rechtevermarktung? Wer sichert sich die Übertragungsrechte und bekommt wieviel Geld dafür? Alles uninteressant?

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Was zuvor geschah

(rk) Nachdem wir in unserer letzten Ausgabe über die Aufstockung der Bundesliga wegen Schalke berichteten, wollen wir heute und in den nächsten Nummern Licht ins Dunkel des Skandals bringen, der den deutschen Fußballsport in seinen Grundfesten erschütterte: der große Bundesliga-Bestechungsskandal in den 70er Jahren, an dem Schalke bekanntlich nicht unmaßgeblich beteiligt war.

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„Für Schalke kriegst du immer frei“

(rk/cr) Zweiundvierzig ist laut Douglas Adams die Antwort auf die Frage nach dem Sinn des Lebens. Zweiundvierzig Jahre ist es auch her, daß die Saison 1957/58 begann, die bislang letzte Saison, in der Schalke 04 Deutscher Meister wurde. SCHALKE UNSER sprach aus gegebenem Anlaß mit den beiden Meisterspielern Willi „der Schwatte“ Koslowski und Heiner Kördell, als Überraschungsgast schaute der Altinternationale Herbert „Budde“ Burdenski vorbei.

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Am Anfang war die Party

Ein Grillfest an einem heißen Juninachmittag, es war der 6.6.1971, im Offenbacher Vorort Hausen, Rosenstraße 19: Horst Gregor Canellas feiert seinen 50. Geburtstag. Einen Tag zuvor war sein Verein nach einer unglücklichen 2:4-Auswärtsniederlage gegen den 1. FC Köln am letzten Spieltag aus der Bundesliga abgestiegen. Eigentlich sollte man annehmen, dass Canellas an diesem Sonntag nicht zum Feiern zumute war. Doch der temperamentvolle Präsident hielt einige Trumpfkarten in der Hand, die ihn im berechtigten Glauben ließen, dass seine Kickers im nächsten Jahr nicht zum bitteren Marsch in die Regionalliga Süd antreten müssen.

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Lüge und Wahrheit

Über 30 Jahre ist es nun her, dass der Bundesliga-Skandal Deutschlands Kickerwelt in die schlimmste Krise seit Ligagedenken trieb. Siege, Niederlagen, Tore und Gegentore: Der naive Glaube an rein sportliche Realitäten war der Skepsis vor gebündelten Scheinen, gekauften Spielen und Spielern gewichen. Dennoch wurde die Bestechungsaffäre – nach der ersten großen Aufregung – der Öffentlichkeit nur in stereotypen Formeln bekannt. Fakten und Hintergründe blieben auf der Strecke.

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Die Forelle

Nachdem der Abstieg in der Saison 1965/66 noch mit Ach und Krach vermieden worden war, wollten die Schalker diesmal nicht mehr zittern. Dem Namen nach starke Spieler wurden verpflichtet wie Mittelstürmer Willi Kraus, Rechtsaußen Blechinger und der Jugoslawe Zarco Nikolic. Nikolic war vom Essener Spielervermittler Raymund Schwab als zigfacher jugoslawischer Nationalspieler den Schalkern angeboten worden.

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Jungbrunnen Schalke

Siebert setzte die Verjüngungskur fort. Jürgen Sobieray aus der Schalker Jugend hatte bereits bei Weisweiler in Gladbach unterschrieben, wurde aber von Günter Siebert überredet zu bleiben. Rolf Rüssmann, ebenfalls Jugendnationalspieler, kam aus Schwelm. Im April 1970 hatte Siebert die Forderung aufgestellt, „Wir brauchen einen Mittelstürmer und Torjäger“, und erstmals den Namen Klaus Fischer ins Gespräch gebracht. Der damals 20 Jahre alte Vollblutstürmer, der zwei Jahre zuvor als „Rohdiamant“ vom SC Zwiesel nach München kam, war trotz seiner 19 Treffer mit 1860 abgestiegen. Die ’60er wollten allerdings ihren Torjäger auf keinen Fall abgeben. Der Schalker Vorstand schaltete jedoch schnell, schließlich war die halbe Bundesliga hinter Fischer her. Günter Siebert und Heinz Aldenhoven fuhren ins verschneite Zwiesel und sprachen mit Fischer und seinen Eltern.

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